Bringt eine herkömmliche Wurzelbehandlung nicht den erwünschten Erfolg, führen wir eine Wurzelspitzenresektion durch. Das heißt, wir kappen die Wurzelspitze um wenige Millimeter und entfernen dann das erkrankte Gewebe. Anschließend dichten wir den Wurzelkanal so ab, dass keine Bakterien mehr eindringen können. Ziel des Eingriffs ist, Ihren an der Wurzel entzündeten Zahn zu erhalten.

Zu einer Wurzelspitzenresektion greifen wir meist, wenn Entzündungen trotz mehrfacher und gründlicher Wurzelkanalbehandlungen nicht abklingen. Die Resektion ist auch das Mittel der Wahl, wenn wir nach der Analyse von Röntgenbildern eine feingewebliche Untersuchung benötigen und dafür Gewebe entnehmen müssen (etwa beim Verdacht auf Tumore oder Zysten). Andere Gründe sind Wurzelfrakturen oder stark gekrümmte Wurzelkanäle. Auch wenn der Wurzelkanal nicht erreichbare Seitenkanälen hat oder sich gar nicht mehr aufbereiten lässt, greifen wir zur Resektion.

Bei der Wurzelspitzenresektion handelt es sich um eine Routine-Operation, die wir in unserer Praxis ambulant mit einer örtlichen Betäubung durchführen. Die gesamte Behandlung dauert im Schnitt nur etwa 30 Minuten – die Dauer ist aber sehr abhängig von den individuellen Verhältnissen. Nach der Betäubung legen wir zunächst den entzündeten Bereich frei und kappen die Wurzelspitze. Danach füllen wir die verbleibende Wurzel und versiegeln sie. Ungefähr eine Woche später untersuchen wir Sie erneut und prüfen, ob die Entzündung weg ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Wunde meist schon verheilt.